Am Freitag standen die Showcase-Konzerte unter dem Motto „European Jazz Meeting“:
Hier schaute ich mir ein paar Konzerte der Day Showcases an:
Broken Brass Ensemble
Der Name ist Programm! Ein Blechbläser-Ensemble, welches mit dem „alten“ Bild eines solchen bricht – stattdessen jung, frech, schrill und einfach sehr sympathisch!
Die musikalische Besetzung der niederländischen Blechbläser-Combo:
- Trompeten
- Joel Botma und Luc Hudepohl
- Posaunen
- Sjors Dijkstra und Arjen Attema
- Alt- und Bariton-Saxophon
- Nick Feenstra
- Sousaphon (eine Art Bass-Tuba)
- Hendrik Baarda
- und für den Rhythmus zuständig
- Pieterklaas de Groot (drums) und Reinaldo Gaia (percussion)
Die Jungs haben vom ersten Song an eine super ausgelassene Stimmung verbreitet.
Zum Abschied haben sie uns noch einen heftigen Ohrwurm auf den Weg gegeben:
sie verliesen mit „I’ll fly away“ die Bühne, liefen spielend durchs Publikum und beendeten den Song auf der Tribüne.
Mitgerissen von der tollen Stimmung sangen einige (ja, auch ich!) diesen Klassiker noch beim Verlassen des Schlachthofs. Im Chor. Mehrstimmig.
Um es mit einem Zitat aus dem Song „Thrift Shop“ (Macklemore & Ryan Lewis), welchen sie als Cover auf youtube präsentieren, auf den Punkt zu bringen: „This is fuckin‘ awesome!“
EYM Trio
In der Messe-Halle wurde es dann wieder ein wenig ruhiger und „klassischer“:
Piano-Kontrabass-Schlagzeug-Jazz mit dem EYM-Trio aus Frankreich.
Der Name setzt sich zusammen aus den Mitgliedern:
Elie Dufour (Piano)
Yann Phayphet (Kontrabass)
Marc Michel (Schlagzeug)
Eli Degibri Quartett
Den Ausklang fand der Nachmittag mit dem Eli Degibri Quartett.
Komponist und Saxophonist Eli Degibri (Tenor- & Sopran-Sax) begeisterte zusammen mit Eviatar Slivnik (Schlagzeug), Tom Oren (Piano) und Tamir Shmerling (Kontrabass) das Publikum der Messehalle mit sehr virtuosen Improvisationen.
Jazz-Pianist Herbie Hancock sagte einmal über Degibri: „ein Kaliber, das im heutigen Jazz schwer zu finden ist“. Nun, ich kenne nicht viele Jazz-Bands… aber bei seinen kraftvollen Improvisationen, mit denen er sich und das Publikum nahezu in Trance spielte, mag Hancock wohl recht haben…