Am Samstag war es mal wieder soweit: zum 6. Mal habe ich in Bremen am Fotomarathon teilgenommen.
Der Startpunkt war diesmal in der Überseestadt im Schuppen Eins. Diesmal war ich wieder mit Longboard + Öffis unterwegs.
In Mitten einer Menge von Oldtimern war der Check-In.
Wie immer gab es das Thema aber erst Punkt um 11 nach dem Gruppenfoto – somit hatte ich noch Zeit, mir ein paar der Autos genauer anzuschauen…
Nach dem Gruppenfoto war es dann endlich soweit: das übergeordnete Motto und die die ersten 3 Foto-Themen wurden bekannt gegeben.
Die Fotos standen in diesem Jahr unter dem Motto „In 9 Stunden um die Welt“.
Die erste Zwischenstation war das Übersee-Museum, zu welchem wir auch Freikarten bekamen und darin fotografieren durften.
Bild 1: Dach der Welt
Erst dachte ich an den Himmel… hatte aber keine Idee, wo ich das hinbekommen könnte, die Ideen, die wir per WhatsApp zusammen tragen konnten, gingen nicht auf:
- Innenhof vom Landgericht: geschlossen…
- Forum von der Stadtbibliothek: kein freier Blick sondern irgendwelche hässlichen Giter…
Also ging ich weiter durch die Wallanlagen… dort gab es schöne große Bäume… mit einem schönen großen Blätterdach… DA hatte ich mein Motiv.
Und da beim ersten Bild unbedingt die Teilnehmer-Nummer mit im Bild sein sollte, bekam der Baum noch mit Kreide (welche ich – gut vorbereitet – von meinem Sohnemann ausgeliehen hatte) meine Nummer verpasst.
Bild 2: Meeresrauschen
Hier hatte ich eigentlich den Neptun-Brunnen im Visier.
Aber dort angekommen, die herbe Enttäuschung:
- der Springbrunnen war gar nicht an
- es schwamm jede Menge Müll im Brunnen – nicht sehr ansehnlich
Also ging ich weiter zum Marktplatz, genauer gesagt zum Haus der Bremer Kaufläute – dem Schütting.
Auf dessen Zwerchgiebel steht ebenfalls Neptun (griech. Poseidon) und darunter befindet sich ein Relief eines 3-mastrigen Rahseglers.
Das sollte an verbildlichtem Meeresrauschen reichen.
Einziges Problem: die Mittagssonne, die keinen schönen Himmel im Hintergrund zulies… :-/
Bild 3: Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Da war mir schnell klar: das mach ich IM Übersee-Museum. Denn mit „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ verbindet man automatisch die USA und im Museum gibt es einen USA-Abschnitt.
Zuerst hatte ich vor, die Rückseite eines US-Schulbusses zu fotografieren, die dort an einer Wand befestigt war. Denn die nachgebaute Freiheitsstatue und USA-Flagge fotografierten schon viele andere… Da es mir jedoch nicht gelang, da ein ästhetisch ansprechendes Foto zu bekommen (musste ja auch Querformat sein und ich wollte nicht, dass man die Wand als solche erkennt…), ging ich doch zum offensichtlicheren Motiv – allerdings versuchte ich zumindestens, eine möglichst einzigartige Perspektive zu bekommen… Ob mir das gelungen ist, werden wir wohl erst sehen, wenn alle Teilnehmer-Fotos veröffentlicht wurden.
Bild 4: Dschungelfieber
Und wieder einmal war die „eigentlich zu offensichtlich, machen bestimmt viele“-Situation…
Aber immerhin habe ich aus dem letzten Jahr, als ein Motiv hinter einer Schaufensterscheibe war und ich die Spiegelung einfach nicht heraus bekam, gelernt und war dieses Jahr vorbereitet:
Bild 5: Tausend und eine Nacht
Für 1001 Nacht suchte ich nach einem orientalischen Motiv… Ich überlegte auch schon, ob ich indische / persische / anatolische Restaurants abklappern sollte und fragen sollte, ob ich dort Fotos machen kann… aber irgendwie blieb ich doch wieder im Museum hängen. In der Asien-Abteilung gab es neben einem Jurte-Zelt, welches sich aber schlecht in Szene setzen lies, auch jede Menge orientalische Instrumente… von Lauten über Rauschpfeifen bis zu großen Trommeln und Gongs…
Da die Lauten, Rauschpfeifen und ähnliche Instrumente in kleinen Glas-Kästen waren, die fotografisch wieder suboptimal waren, wanderte mein Blick durch den Raum und ich fand diese Trommeln… Da ich selbst Musiker bin, war es natürlich naheliegend, diese Leidenschaft auch in die Fotos mit einzuarbeiten.
Bild 6: Die Wüste lebt
Hier dachte ich zuerst an ein verlassenes Gleisbett, wo eine einzelne Pflanze wächst… aber das zu suchen, hätte den zeitlichen Rahmen gesprengt… irgendwie musste ich langsam in Richtung Huckelriede kommen… Also mit einem Zwischenstopp auf dem Werder – am Café Sand – den Sandstrand als „Wüste genutzt und eine einzelne Pflanze mit viel Sand im Hintergrund in Szene gesetzt.
Bild 7: Durch den Monsun
Als erstes kam mir der Wasserhahn am Café Sand in den Kopf, wo man sich hinterher die Füße abwaschen konnte… da einmal durch den Wasserstrahl durchfotografieren… aber andererseits: ich habe mit dem Longboard gerade einen 3.5km Sprint vom Café Sand zum zweiten Checkpoint, dem Bistro Rotheo in Bremen Huckelriede, zurück gelegt… die Strecke wollte ich nicht nochmal zurück fahren… Da ich ja auch das Thema für’s letzte Bild schon kannte, wusste ich, dass ich da mit einem gut gekühlten alkoholfreien Radler aufm Balkon sitzen möchte und für die letzte Strecke ins Ziel aufs Auto umsteigen will… also machte ich alle 3 Fotos der letzten Aufgabenkarte auf unserem Balkon.
Meine Chili-Pflanzen haben sich auf jeden Fall über eine ordentliche Dusche aus der Gießkanne gefreut 🙂
Bild 8: Einsame Insel
Eigentlich wollte ich da eine Verkehrsinsel nehmen… aber irgendwie war die Zeit schneller vergangen als gedacht… also schnell Bastelkram geholt und improvisiert…
Bild 9: Zuhause ist es am schönsten
Und nun konnte ich mich endlich auf mein wohlverdientes Radler (natürlich alkoholfrei, da ich noch mit dem Auto zum Ziel wollte…) freuen…